Langlebige Lösungen für Stahlbrücken
Wie moderne Korrosionsschutzsysteme kosteneffizient Strukturen sichern
Zustand der deutschen Infrastruktur: Korrosionsschutz als Herausforderung
Hoher Investitionsbedarf – besonders bei Stahlbrücken
Laut Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) gelten rund 60 % der Straßenbrücken in Deutschland als sanierungsbedürftig. Besonders dramatisch ist die Lage bei Stahlbrücken im Autobahnnetz: Dort befinden sich 48 % der Bauwerke bereits in einem Zustand, der eine zeitnahe Instandsetzung erfordert. Weitere 23 % der Fläche gelten laut Risikobewertung als besonders kritisch.
Deutschland bleibt beim Korrosionsschutz von Stahlbrücken im Rückstand
Die Anwendung der Spritzverzinkung zur Korrosionsbekämpfung von Stahlbrücken ist international eine lange Erfolgsgeschichte. Bereits seit den 1950er Jahren werden Stahlbrücken weltweit spritzverzinkt. Die ersten Projekte wurden in den USA und im Vereinigten Königreich durchgeführt. In Norwegen schreibt die Straßenbaubehörde seit den 1960er Jahren das Spritzverzinken für alle Brücken in Meeresumgebung vor. Auch in den Benelux-Ländern wird das Verfahren seit Anfang dieses Jahrtausends erfolgreich für Straßen- und Eisenbahnbrücken eingesetzt.
In Deutschland ist das Spritzverzinken zwar noch nicht vollumfänglich in die Regelwerke aufgenommen, doch Projekte wie die Grevenhofschleusenbrücke zeigen das enorme Potenzial dieser bewährten Methode im Korrosionsschutz von Stahlkonstruktionen.
Farbbeschichtungen als deutscher Standard – mit hohen Folgekosten
Farbschutzsysteme gelten in Deutschland nach wie vor als Standard – obwohl ihre Schutzwirkung zeitlich begrenzt ist. In der Praxis bedeutet das: Viele Stahlbrücken müssen im Durchschnitt alle 33 Jahre vollständig saniert werden – ein aufwändiger, kostenintensiver und ressourcenintensiver Prozess. Hinzu kommen erhebliche Umweltbelastungen: Die Systeme enthalten VOC-haltige Lösemittel, setzen Mikroplastik frei und sind nicht recyclingfähig. Trotz dieser Defizite setzen bestehende deutsche Regelwerke weiterhin auf die vermeintlich einfache Lösung – mehr Farbschichten –, statt auf dauerhaft wirksame Korrosionsschutzsysteme für Stahl.
Eine aktuelle Lebenszyklus-Studie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) im Auftrag der International Zinc Association (IZA) zeigt: Thermisch gespritzte Zinksysteme verursachen deutlich geringere Lebenszykluskosten, reduzieren CO₂-Emissionen und verlängern die Schutzdauer auf bis zu 100 Jahre – ganz ohne giftige Lösemittel oder Mikroplastik.
Wie thermisches Spritzen Brücken dauerhaft schützt
Korrosionsschutz-Beschichtung durch thermisches Spritzen
Das thermische Spritzen ist eine bewährte und regelkonforme Lösung für den Korrosionsschutz von Stahlkonstruktionen. Dabei wird metallischer Draht – meist Zink oder Zink-Aluminium – in einem Lichtbogen geschmolzen und direkt auf vorbereitete Stahloberflächen gespritzt. Die entstehende Korrosionsschutz-Beschichtung haftet mechanisch, schützt langfristig vor Rost und ist für verschiedenste Bauwerksformen geeignet.
Im Gegensatz zu Farbbeschichtungen erfolgt der Auftrag ohne Tauchbad, direkt vor Ort – auch an komplexen oder schlecht zugänglichen Stahlbauteilen. Selbst dünnwandige oder empfindliche Stahlteile können ohne thermischen Verzug beschichtet werden.
Durch den kathodischen Schutzmechanismus wirkt Zink selbst bei beschädigter Oberfläche weiter schützend – ein Vorteil, den klassische Farbschutzsysteme nicht bieten. Während diese im Schnitt alle 33 Jahre vollständig erneuert werden müssen, erreicht eine thermisch gespritzte Zink-Aluminium-Beschichtung Schutzdauern von bis zu 100 Jahren. Das spart Kosten, reduziert Wartungszyklen und verbessert die Umweltbilanz. Thermisch gespritzte Systeme verursachen weniger CO₂-Emissionen, produzieren keinen Mikroplastik-Abfall und sind vollständig recyclingfähig.
In Ländern wie Norwegen, Großbritannien oder den USA ist das Verfahren längst Standard – bei der Sanierung von Stahlbrücken ebenso wie im Neubau. Deutschland sollte diesen Weg konsequent mitgehen – für langlebigen, nachhaltigen und wirtschaftlichen Korrosionsschutz von Stahl.
Thermisches Spritzen im internationalen Brückeneinsatz
Stahlbrücken in Norwegen: Korrosionsschutz für extreme Bedingungen
Mit über 2.000 Stahlbrücken entlang der rauen Küste steht Norwegen vor besonderen Herausforderungen beim Korrosionsschutz. Das thermische Spritzen mit Zink-Duplex-Systemen hat sich hier als Lösung bewährt – mit Lebensdauern von über 50 Jahren selbst in maritimer Spritzwasserzone.
Zandhazenbrücke: 100 Jahre Korrosionsschutz mit Zink-Aluminium
Bei der Zandhazenbrücke in den Niederlanden schützt eine thermisch gespritzte Beschichtung aus 85 % Zink und 15 % Aluminium die Stahlkonstruktion zuverlässig vor Korrosion. Das System wurde gewählt, um Wartungsaufwand, Umweltbelastung und Lebenszykluskosten über die geplante Nutzungsdauer von über 100 Jahren deutlich zu senken.
Memorial Bridge: Langlebiger Schutz durch Zink-Metallisierung
Nach 90 Jahren im Einsatz musste die Memorial Bridge in New Hampshire ersetzt werden – starker Korrosionsbefall durch Streusalze und Meeresumgebung hatte ihre tragenden Elemente schwer beschädigt. Für die neue Konstruktion fiel die Wahl auf eine thermisch gespritzte Zink-Beschichtung. Der Grund: herausragende Haftung, geringe Transportschäden und langfristige Haltbarkeit bei minimalem Wartungsbedarf.
Expertenstimmen zum Thema thermisches Spritzen
Die einzige Option
„In Norwegen sind alle Stahlbrücken mit einer Kombination aus thermisch gespritztem Zink und Farbe beschichtet. Man könnte in vielen Fällen auch nur das thermisch gespritzte Zink verwenden, aber das würde eine mattgraue Oberfläche ergeben – deshalb wünschen sich Architekten zusätzlich Farbe.“
Deutlich günstiger
„Der Hauptgrund für die Verwendung von thermisch gespritztem Zink ist, dass es über die Lebensdauer einer Brücke deutlich günstiger ist. Die Wartung ist weniger aufwendig, verursacht weniger Umweltbelastung und ist kostengünstiger.“
Die Haftung ist unglaublich
„Die Haftung der Beschichtung auf dem Stahl ist unglaublich. Die großen Fachwerkträger wurden gefertigt, transportiert und montiert. Und es gab dabei keine Transportschäden, was absolut ungewöhnlich ist. Man muss die Brücke nach dem Aufbau also nicht noch einmal nachbearbeiten.“
Die Vorteile des Thermischen Spritzens als Korrosionsschutz von Stahlbrücken
Nachhaltigkeit
Kaltes Verfahren
Hochwirksamer Korrosionsschutz
Selbstheilungseffekt
Wartungsfrei bis 100 Jahre
Keine Trockenzeit
Logistik & Transport
Unbegrenzte Bauteilabmessungen
Vielseitigkeit der Stahlarten
Weniger Downtime
Lagerverfügbarkeit & Liefersicherheit
UV-Beständigkeit & überstreichbar
Recycling & weniger Abfall
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